Über den Autor Lothar Berg

Autor Lothar Berg

Ich bin ein Mensch, der Dinge getan hat, die von der Gesellschaft verachtet werden. Diese Dinge habe ich bewusst getan und ich habe dieses Leben geliebt. Es hat mir so unendlich viel gebracht, wie ich es nicht in 50 Jahren Bürgerlichkeit hätte erleben können. Dieses Leben war ein Crashkurs in Sachen Risiko, Pädagogik und Eigenanalyse, geprägt von Emotionen wie Hass und Angst, wie Leidenschaft und Liebe, wie Verachtung und Mitleid. Meine Jahre im Gefängnis verstehe ich als komprimierte Sammlung aus Aktion und Reflektion, aus Revolte und Anpassung. Ohne dieses Leben wäre ich niemals der geworden, als der ich mich heute fühle.

Heute kann ich unendlich viele Dinge gelassen ertragen, ich habe viel Verständnis und engagiere mich in manchen sozialen Projekten, weil ich weiß, wie Dinge in Gang kommen, wie sie sich freisetzen. Ich bin kein Theoretiker. Ich habe Dinge selbst in Bewegung gesetzt und kenne die direkten Opfer und die Auswirkungen an der Peripherie des Geschehens, die entstehen. Das spiegelt sich in meinen Geschichten, Büchern, Liedern und Events wieder. Ich bin authentisch, ob nun im Krimi, in der Komödie oder im Drama, das spüren die Leser meiner literarischen Arbeiten und die Besucher meiner Veranstaltungen. Sie werden nicht künstlich vorgeführt. Bei mir können sie den Teil des Lebens anfassen, der ihnen einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lässt, den sie aber gleichzeitig fürchten. Ich bin keine Kunstfigur, sondern ein Teil dessen, über das ich erzähle. Das macht den Unterschied.

Ich habe mein Leben nie als besonders empfunden, sondern stets als eine Suche, die auch heute noch nicht beendet ist. Das gilt für meine Kindheit, für die kriminelle Vergangenheit, als Unternehmer und jetzt als Künstler. Was ich gelernt habe, ist, dass ich von all dem, das ich sehen und erfahren durfte, einen Teil zurückgeben muss. Zum einen an die, die es nie erleben werden, aber wissen müssen, dass es so etwas gibt und zum anderen an die, die versucht sind es auch zu leben, um sie zu warnen und zu bewahren.

LOTHAR BERG
Erfahrungen aus dem Dreck der Straße und dem Dschungel der Normalität.
Zwischen Hardcore und Langeweile.


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